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Die Saison 2021

 

Wenn ich das Jahr 2021 in einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es Dankbarkeit.

Für die vielen neuen Erfahrungen, die ich machen durfte und die vielen neuen Menschen, die ich kennengelernt habe. Und natürlich auch die Höhen und Tiefen die ich in diesem Jahr erlebt habe.

Fangen wir aber chronologisch an…

Das Frühjahr verlief für mich eigentlich wie geplant, ich konnte ohne Krankheit oder Verletzungen meinen Trainingsplan trainieren und hatte sowohl im Kanuslalom als auch im Triathlon einen guten Stand um in die Wettkampfsaison zu starte.

Leider zog ich mir bei dem letzten Lehrgang vor den Qualifikationsrenne für die Nationalmannschaft im Kanuslalom eine Fingerverletzung zu und konnte somit an dieser nicht teilnehmen. Dadurch dass es sich rausstellte, dass es etwas Komplizierteres war, musste ich den Sommer über mit Aufbautraining für die Finger verbringen und konnte so nur an der deutschen Meisterschaft im Kanuslalom im September teilnehmen. Dort wurde ich am Ende dritter und konnte somit für mich bestätigen, dass ich eine gute Ausgangsform für das kommende Wintertraining habe.

 

Durch die Fingerverletzung richtete sich mein Fokus nun ungewollt mehr auf den Triathlon, da ich dort 2 von 3 Sportarten ohne körperliche Einschränkungen trainieren konnte.

Mein erster Triathlon sollte der Triathlon in Mühlacker werden. Dort ging es für mich auf die olympische Distanz (1,5km Schwimmen, 40km Rad, 10km, laufen) durch Hochwasser wurde das Schwimmen im Freibad absolviert und die Strecke auf 600 Meter verkürzt.

Für mich ging es in erster Linie darum die Abläufe zu Proben und eventuelle Verbesserungen vorzunehmen, da mein Hauptfokus auf der Lang- und Mitteldistanz liegt.

Am Ende wurde es für mich der 4te Platz in meiner Altersklasse.

Das zweite Rennen war der Frankfurt City Triathlon.

Dort ging ich auf der Mitteldistanz (2km, 80km, 20km) an den Start. Das Rennen lief sehr gut und ich merkte, dass mir diese Distanz deutlich besser lag als die olympische Distanz ein paar Wochen zuvor. Durch eine gute Schwimmleistung und ein solides Rad fahren konnte ich mir dort den 3ten Platz in exakt 4 Stunden erkämpfen.

Mit nur einem Wochenende Zeit zum Erholen ging es für mich nun Schlag auf Schlag. Dadurch, dass ich mich kurzfristig dazu entschieden hatte bei der IRONMAN European Championship in Frankfurt (3,8km, 185km, 42,2km) teilzunehmen stand diese nun für mich auf dem Plan.

Morgens um 6:45 fiel der Startschuss und es ging für mich wie es so schön heißt in den längsten Tag des Jahres.

Das Schwimmen konnte ich in etwas unter einer Stunde absolvieren und arbeitete mich langsam auf dem Rad nach vorne. Leider sprang mir einmal an einem Anstieg die Kette von der Schaltung so dass ich dort wertvolle Minuten verlor. Insgesamt verliefen die 185 Kilometer allerdings recht reibungslos und ich sorge für eine gute Kohlenhydratversorgung, um auf den anschließenden Marathon gefasst zu sein. Nach knapp 5:07 stieg ich in der Wechselzone vom Rad und musste „nur“ noch einen Marathon laufen. Dort achtete ich von Anfang an auf ein gutes Tempo und sicherte mir dort schließlich durch einen guten Lauf den ersten Platz.

Nach 9:27 hörte ich endlich die magischen Worte „YOU ARE AN IRONMAN“. Nicht nur das, mit dieser Zeit konnte ich mich zum Europameister in meiner Altersklasse krönen und sicherte mir mein Ticket für den IRONMAN auf Hawaii im Oktober 2022.

Durch Corona kam es zu mehreren Terminverschiebungen weshalb ich direkt am Wochenende nach dem IRONMAN Frankfurt beim IRONMAN 70.3 (1,9km, 90km, 21,1km) in Zell am See an der Startlinie stand. Das Wetter war alles andere als gut und es ging für mich in erster Linie darum gegen die Kälte vor dem Start zu kämpfen und einen klaren Kopf zu behalten. Beim Schwimmen war ich irgendwo im Niemandsland, die vor mir zu weit weg zum Aufschließen und die hinter mir zu weit weg, um sich zurück fallen zu lassen. Beim anschließenden Rad fahren war der Gegner Nummer Eins die Kälte da die Temperaturen leider immer noch nicht besser geworden waren und es angenehmeres gibt als bei unter 10 Grad nass auf dem Rennrad zu sitzen. Aber ich biss mich durch und kam zum Laufen. Dort zahlte ich aber dem Wetter meinen Tribut und lief einen für mich recht langsamen Halbmarathon in 1:27. Am Ende wurde es der 2te Platz für mich. Dadurch dass der Erste seinen Slot für die IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft nicht annehmen konnte ging dieser auf mich über, so dass ich 2022 sowohl bei der IRONMAN Weltmeisterschaft als auch bei der IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft am Start sein werde.

Nun stand an dem Wochenende direkt danach noch ein letzter Triathlon für mich an…

Der IRONMAN in Thun. Wie schon gesagt wurde durch Corona der Terminplan leider etwas durcheinandergeworfen.

Beim Schwimmen kam ich als dritter aus dem Wasser und konnte mich sogar in der ersten Wechselzone schon auf den ersten Rang schieben. Die Radstrecke ging über 2 90 Kilometer Runden. Nach der ersten Runde war ich auf eine Rad Zeit von knapp unter 5 Stunden aus und lag immer noch auf dem ersten Rang.

Leider hatte ich in der zweiten Runde fast einen Unfall mit einem Kampfrichtermotorrad, wodurch ich am Knie verletzt wurde und mein Rennrad erst noch reparieren musste. Beim Rad fahren merkte ich die Verletzung nicht, allerdings konnte ich meine Zeit von unter 5 Stunden nicht halten und benötigte 5:07. Beim Laufen machte sich das Knie dann aber komplett bemerkbar und ich konnte es ab Kilometer 14 nicht mehr anwinkeln, so dass ich die Wahl hatte zwischen Aufgeben oder irgendwie probieren den Marathon zu humpeln. Ich entschied mich für zweiteres und kämpfe mich zum Ziel durch. Trotz dieser Umstände und den Belastungen zuvor wurde ich noch 6ter in meiner Altersklasse.

Den IRONMAN zu finishen war für mich im Nachhinein betrachtet die absolut richtige Entscheidung, da ich so immer noch wertvolle World Ranking Punkte sammeln konnte und am Ende der Saison 2021 auf dem ersten Platz des IRONMAN ALL WORLD ATHLETE Rankings in meiner Altersklasse stehe.

 

Durch den Triathlon bin ich zur TG Viktoria in Augsburg gekommen, wo ich seit November auch mein Lauftraining absolviere und mit einem Lauftrainer zusammenarbeite.

Ich möchte allen Danken die mich auf meinem Weg bisher unterstützt haben und mir dies ermöglicht haben, angefangen von Familie über Freunde bis hin zu Trainingspartnern mit denen ich immer meine Limits pushen kann. Lasset 2022 kommen…

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